Geschichte

Friedenskirche Kirchberg – eine kurze Entstehungsgeschichte.

Der Bau der Friedenskirche ist eingebettet in die Ablösung des Simultaneums in Kirchberg in den Jahren 1965-1969.

Seit der Einführung der Reformation 1557 war die Michaelskirche den Evangelischen gottesdienstliche Heimat. 1688 wurde das Simultaneum eingeführt.

Albert Rosenkranz schließt seine 1959 erschiene Abhandlung „Kirchberg, eine kurze Geschichte der evangelischen Gemeinde“ mit dem Satz: „Der Wunsch, dass einmal jede der beiden Gemeinden ihre eigene Kirche bekommen möchte, wird darum doch hier wie da nicht erloschen sein.“ (Seite 53)

Im Spätsommer 1960 erhält der Kreissynodalvorstand vom Presbyterium die Freiheit, unverbindliche Gespräche in Bezug auf die Ablösung des Simultaneums zu führen.

Im September 1962 erfolgt eine erste Ausschreibung. Ein Finanzierungsplan Anfang Dezember 1962 sieht noch die Beteiligung des Verteidigungsministeriums mit 39% an den Gesamtkosten vor.

Ein Presbyteriumsbeschluss am 18. August 1963 hält fest, auf dem Grundstück ‚In der Acht‘ und einem noch zu erwerbenden Grundstück an der ‚Simmerner Straße‘ eine Kirche zu bauen.

Am 15. Juni 1965 unterzeichnen die Vertreter beider Kirchengemeinden den Ablösungsvertrag an der Simultankirche.

Der erste Spatenstich auf dem Gelände an der Raiffeisenstraße erfolgt dann am 22. November 1965.

Auf der Sitzung am 4. November 1965 legt sich das Presbyterium auf die Bezeichnung ‚Friedenskirche’ fest.

Zur Grundsteinlegung mit ökumenischer Abendandacht kommt man am 12. Juni 1966 zusammen. Richtfest wird am 22. November 1966 gefeiert.

Die Einweihung der Friedenskirche erfolgt am 8. Oktober 1967 in Anwesenheit von Präses Beckmann.

Am 12. Mai 1968 findet der erste Konfirmationsgottesdienst in der Friedenskirche statt.

Am 14. Juli 1968 wird mit der ersten Taufe der neue Taufstein in Dienst genommen. Am 31. Oktober 1968 läuten die neuen Glocken erstmals zum und im Gottesdienst.

Anfang 1969 können katholische Christen, bis zur Erledigung der Renovierungsarbeiten an der Michaelskirche, die Friedenskirche für ihre Gottesdienste nutzen.

Mit Datum vom 2. Juli 1969 ist der Ablösevertrag vom 15. Juni 1965 vollständig erfüllt. Die katholische Kirchengemeinde hatte zuletzt hier ihre Gottesdienst gefeiert, bis die Renovierungsarbeiten an der Michaelskirche beendet waren.

1969 wird das angrenzende ‚Jugendheim‘ fertiggestellt und 1986 mit dem Bau des Gemeindehauses dann das ‚Gemeindezentrum an der Friedenskirche‘ komplettiert.

Im Gottesdienst am 6. Juni 1971 erfolgt die Indienststellung der neuen Orgel.

(Text: M. Stoffel; aus: Manfred Stoffel, Zueinander unterwegs. Bau der Friedenskirche Kirchberg. Ende des Simultaneums 1965-1969. Kirchberg 2008)